„In einer Zeit, in der der Mensch übermächtig erscheint und fast jeden Fleck der Erde für sich in Anspruch nimmt, zeigt uns die Natur von Zeit zu Zeit, dass wir doch nur ein kleiner Teil auf diesem großen Erdball sind. Sei es durch unerklärbare Phänomene oder Naturkatastrophen.“
Beim Freiwasserschwimmen bekommen die Schwimmer diese Rückmeldung der Natur ständig. Unvorhersehbare Umstände und die pure Kraft, die auf den Sportler einwirken. Für mich ein sehr spannender Aspekt, der mich immer wieder erdet und herausfordert. Beim Rottnest Channel Swim vor der Küste Australiens hat man es mit der geballten Natur zu tun. Seien es giftige Quallen, Seeschlangen, Haie oder auch die extrem gefährlichen Strömungen. Ich kann es nicht herunterspielen, das Rennen ist definitiv gefährlich. Bei Streckenkilometer 12 kam es tatsächlich zu einem großen Hai-Alarm während des Rennens. Alle Athleten, die sich in einem Radius von einem Kilometer um das Tier befanden, wurden in Sicherheit gebracht und mussten somit den Wettkampf abbrechen. Ich war zu diesem Zeitpunkt zum Glück schon an der besagten Stelle vorbei und erfuhr erst nach dem Rennen davon. Sehr ärgerlich für die Schwimmer, die es erwischt hat, aber natürlich die richtige Entscheidung der Organisatoren. Erst eine Woche zuvor wurde eine Schwimmerin schwer durch einen Hai verletzt. Aber genau diese Gefahren, diese Unwägbarkeiten, die Abenteuer sind es, die diesen Sport so interessant für mich machen! Am vergangenen Wochenende trat die Marburger Extremschwimmerin frühmorgens beim herausfordernden „Rottnest Channel Swim“ an der australischen Westküste an. Der Wettkampf gilt als eines der größten und gefährlichsten Freiwasserschwimmen der Welt. Auf der rund 20 Kilometer langen Strecke von Cottesloe Beach nach Rottnest Island erkämpfte sich die hessische Ausnahmeathletin mit einer beeindruckenden Zeit von 05:13:59 Stunden als schnellste Europäerin einen Platz unter den Top 20 der Frauen. (Presse)